Refactoring ist ein entscheidender Prozess in der Softwareentwicklung. Er zielt darauf ab,
- die Struktur,
- die Aktualität und
- den Code
einer Anwendung zu verbessern, ohne ihre Funktionalität zu verändern.
In diesem Glossarartikel werden wir die Bedeutung von Refactoring, seine Anwendungsbereiche und die Vorteile beleuchten.
Was ist Refactoring?
Unter Refactoring versteht man die strukturierte und gezielte Optimierung des Quellcodes einer Software. Diese soll damit besser lesbar werden, Replikationen zu entfernen, aktueller, wartbar und effizienter zu gestalten. Dabei bleiben die äußeren Funktionen unverändert, während interne Strukturen verbessert werden.
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Wann wird Refactoring benutzt?
Refactoring ist ein strategischer Ansatz in der Softwareentwicklung.
Er wird in verschiedenen Situationen angewendet, um die Effizienz, Wartbarkeit und Gesamtqualität des Codes zu verbessern. Hier sind die Anwendungsfälle im Detail:
- Nach Funktionsänderungen:
Bei sich ändernden Anforderungen oder neuen Funktionen wird durch Refaktorisierung sichergestellt, dass der Code klar und verständlich bleibt. Das ermöglicht eine schnelle Anpassung an die zu entwickelnden Anforderungen, z.B. durch die Änderung von Datenstrukturen und fördert die Flexibilität der Anwendung.
- Bei Performance-Problemen:
Refactoring optimiert den Code und identifiziert Engpässe, um Performance-Probleme wie langsame Laufzeiten oder ineffiziente Ressourcenplanung zu beheben. Dies ist besonders in Umgebungen mit hohen Anforderungen an Geschwindigkeit und der Nutzung von Ressourcen vorteilhaft.
- Vor der Erweiterung von Codes:
Vor dem Hinzufügen neuer Funktionen oder Module wird durch Code Optimierung eine solide Grundlage geschaffen. Ein gut strukturierter Code erleichtert die Implementierung neuer Features und minimiert auch das Risiko von Fehlern und Inkompatibilitäten.
- Beim Supportende:
Gerade in den aktuellen Codesprachen sind die Lebenszyklen einer Version begrenzt. Steht die Version vor dem Ende des Supports, muss auf ein höheres Framework geupdated werden.
Einordnung in die Cloud-Migration
Unternehmen steigen verstärkt auf Cloud-Technologien um, um ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren und ihre Geschäftsprozesse zu optimieren. Refactoring, als ein wesentlicher Bestandteil dieses Übergangs, spielt dabei eine Schlüsselrolle. Hier sind einige Aspekte, die die Bedeutung von Refactoring in der Cloud-Migration unterstreichen:
- Anpassung an Cloud-Native Umgebungen:
Refactoring ermöglicht die Anpassung von bestehenden Anwendungen an Cloud-Native Umgebungen. Cloud-Native Anwendungen sind speziell darauf ausgelegt, in der Cloud effizient zu funktionieren. Dafür nutzen sie Funktionen wie Microservices-Architekturen und kontinuierliche Bereitstellung.
Durch Refactoring können Legacy-Anwendungen umstrukturiert und optimiert werden. Damit profitieren sie von den Vorteilen einer Cloud-Native Umgebung.
- Ressourceneffizienz und Kostenreduktion:
Ein zentraler Zweck von Refactoring in der Cloud-Migration besteht darin, die Ressourceneffizienz zu verbessern. Dies bedeutet, dass Anwendungen so überarbeitet werden, dass sie die Ressourcen der Cloud-Umgebung effizient nutzen. Dies trägt zur Kostenreduktion bei. Unternehmen bezahlen nur die Ressourcen, die sie tatsächlich benötigen, und können dynamisch auf ihre Anforderungen reagieren.
Vorgehen beim Refactoring?
- Analyse:
Bevor mit dem Refactoring begonnen wird, ist eine gründliche Analyse des bestehenden Codes entscheidend. Dies beinhaltet das Verständnis der Funktionsweise der Anwendung, der vorhandenen Architektur und der Interdependenzen zwischen verschiedenen Codeabschnitten. Während dieser Phase werden Schwachstellen, wie beispielsweise redundanter Code, unklare Strukturen, ineffiziente Algorithmen oder veraltete Bibliotheken, identifiziert.
- Planung:
In der Planungsphase werden klare Ziele für das Refactoring festgelegt. Dies können die Verbesserung der Codelesbarkeit, die Erhöhung der Wartbarkeit, die Optimierung der Performance oder die Beseitigung von Cloud Sicherheitsrisiken sein. Es ist wichtig, realistische Meilensteine und einen klaren Zeitrahmen für das Refactoring zu setzen. Methoden und Techniken, die während des Refactoring verwendet werden sollen, werden ebenfalls definiert.
- Umsetzung:
Die eigentliche Umsetzung des Refactorings erfolgt schrittweise. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die Funktionalität der Anwendung während des Prozesses erhalten bleibt.
Entwickler beginnen damit, kleine Teile des Codes zu überarbeiten, wobei sie die zuvor definierten Ziele im Auge behalten. Dabei kann es sich um
- das Entfernen von Duplikationen,
- die Verbesserung von Namenskonventionen oder
- die Umstrukturierung von Algorithmen
handeln. Während dieser Phase ist es wichtig, fortlaufend zu testen, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen entstehen.
- Testen:
Die Testphase ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Anwendung nach dem Refactoring einwandfrei funktioniert. Neben automatisierten Tests sollten auch manuelle Tests durchgeführt werden. Dies stellt fest, dass die Benutzeroberfläche und die Kernfunktionalitäten korrekt arbeiten.
Unit & Regressionstests sind besonders wichtig, um sicherzustellen, dass keine neuen Fehler durch das Refactoring eingeführt wurden. Dieser Schritt kann mehrmals wiederholt werden, bis alle Ziele erreicht sind und die Anwendung den Qualitätsstandards entspricht.
Vorteile und Ziele von Refactoring
- Verbesserte Lesbarkeit:
Durch Refactoring wird der Code klarer und leichter verständlich. Die Verwendung aussagekräftiger Variablennamen, gut strukturierter Funktionen und kohärenter Kommentare trägt dazu bei, dass Entwickler den Code schneller erfassen können.
- Reduzierung von Redundanzen:
Refactoring ermöglicht die Identifizierung und Beseitigung von redundantem Code. Durch die Konsolidierung von wiederkehrenden Codeabschnitten wird der Code schlanker und die Wartung und Fehlerbehebung vereinfacht.
- Bessere Testbarkeit:
Gut strukturierter Code ist einfacher zu testen. Durch Refactoring können Entwickler Unit-Tests effektiver schreiben und die Testabdeckung verbessern. Dies trägt dazu bei, dass Fehler frühzeitig erkannt und behoben werden können.
- Kosteneffizienz:
Obwohl Code Optimierung anfangs Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen kann, führt es auf lange Sicht zu Kosteneinsparungen. Ein sauberer und effizienter Code erleichtert die Wartung und Erweiterung des Systems, was zu geringeren Entwicklungskosten führen kann.
- Unterstützung von Code Reviews:
Code Remodeling erleichtert Code-Reviews, da klar strukturierter Code einfacher von anderen Entwicklern überprüft werden kann. Dies fördert die Zusammenarbeit im Team und ermöglicht es, Best Practices und Coding-Standards besser durchzusetzen.
- Risikominimierung:
Durch regelmäßige Code Verbesserung können potenzielle Fehlerquellen im Code proaktiv identifiziert und behoben werden. Dies minimiert das Risiko von schwerwiegenden Fehlern und trägt zur Stabilität des Systems bei.
- Code-Kompatibilität:
Code Überarbeitung kann dazu beitragen, Code mit veralteten oder nicht mehr unterstützten Bibliotheken zu aktualisieren. Dies stellt sicher, dass der Code mit den neuesten Technologien und Plattformen kompatibel bleibt.
- Bessere Dokumentation:
Durch Code Optimierung kann auch die Dokumentation des Codes verbessert werden. Klare Strukturen und aussagekräftige Kommentare helfen dabei, den Code für andere Entwickler besser zu dokumentieren.
- Bessere Anpassungsfähigkeit:
Gut strukturierter Code ermöglicht agiles Arbeiten und flexible Anpassbarkeit für den Entwickler. Dies erhöht die Effizienz und den Output.
Refactoring für Anwendungsmodernisierung nutzen?
Refactoring ist für die Anwendungsmodernisierung und Unternehmensinnovation sehr wichtig..
Durch gezielte Verbesserungen wird die Wartung und Effizienz bestehender Anwendungen erhöht und es wird einfacher, neue Technologien und Funktionen einzubauen. Dies hilft, Anwendungen so zu gestalten, dass sie den sich ändernden Anforderungen und Technologien besser gerecht werden können.
Fazit
In der dynamischen Welt der Softwareentwicklung ist Refactoring ein unverzichtbarer Prozess. Durch regelmäßige Optimierung des Codes kann die Qualität der Anwendungen verbessert und die Grundlage für zukünftige Innovationen geschaffen werden.